Werkbahn

VEB Hartsteinwerk Köttnitz

 

 

 

 

 

Spurweite/Maßstab:

Thema:                               

 

 

Spur 0e (16,5 mm), M 1:43,5

Grubenbahn/ Werkbahn Spurweite 750 mm

Epoche:

3 (ca. 1960-1965)

Baubeginn:

Herbst 1996

Besonderheiten:

echter Materialtransport und vorbildnaher Betriebsablauf, digitaler Fahrbetrieb mit Roco Lokmaus 2 

   

 

Erläuterungen zu Betrieb und Verkehr

 

Die im Untertagebereich gefüllten Kippwagen werden zunächst mit Grubenbahnloks (Akku-, Diesel- oder Druckluftlok) aus den engen Stollen zu den Tagesanlagen gefahren. Aufgrund der starken Steigungen im weiteren Streckenverlauf werden die Züge dort mit leistungsfähigeren Maschinen (Dampfloks von Krauss & Co., Henschel, Borsig u.a.) bespannt. Je nach Transportgut, Nutzmaterial oder taubes Gestein (Abraum), werden die Wagen dem Siebwerk oder der Abraumkippe zugeführt. Im Siebwerk erfolgt die Siebung und Wäsche des Gesteins mit entsprechenden Maschinen (nicht dargestellt). Anschließend wird das Material einem Hochbunker zugeführt und auf Fahrzeuge der Deutschen Reichsbahn verladen. Diese gelangen über eine Werkanschlußbahn vom Bahnhof Lindenhof/ b.K. zum Werk. Die vom Hartsteinwerk benötigten Betriebs- und Baustoffe, wie z.B. Kohle, Treibstoff, Grubenholz usw., werden ebenfalls mit der Reichsbahn angeliefert und je nach Verwendung den entsprechenden Werkteilen zugestellt.

Durch den digitalen Fahrbetrieb können auf diesem Anlagenteil bis zu fünf Mitstreiter (vier Fahrpersonale und ein Fahrdienstleiter) tätig werden. Der Betrieb und die Fördermenge lässt sich so je nach Lust und Laune steigern oder vermindern. Um dabei ein heilloses Chaos oder gar Unfälle zu vermeiden, helfen wenige Grundregeln bei einem Minimum an Signalen.

 

 

 

 

Das Hartsteinwerk aus der Vogelschau.

 

 

 

Die Tagesanlagen der Werkbahn.

 

Mittagsruhe: Die "Jung" am Kohlehof, im Hintergrund

trohnt das Stellwerk der Werkbahn über den Anlagen.

 

Nur Minuten später wird auch die "Krauss" bekohlt und 

die Personale der Spätschicht treten nun den Dienst an.

 

Argwöhnisch betrachtet der Fahrdienstleiter das Treiben 

in seinem Hoheitsgebiet. Im Inneren des Stellwerkes hat  

ein elektromechanisches Einreihenhebelwerk E43 seinen

Platz und verrichtet seit Jahren klaglos seinen Dienst.     

 

Die "Wechselgleise" in den Tagesanlagen;

Hier werden die Triebfahrzeuge der Züge gewechselt.

Die Diesellok wird mit ihrem Zug in Kürze die Fahrt in

den Untertagebereich antreten. Dort erfolgt dann die 

erneute Beladung des Zuges am Füllort der Grube.   

 

Am hinteren Ende der "Wechselgleise" befindet sich das Stollenmundloch

zu einem inzwischen abgeworfenen Grubenteil. Der Stollen dient nun aus-

schließlich der Grubenentwässerung. Am Mundloch befinden sich die Re- 

ste einer längst abgebauten Fahrleitungsanlage aus den 1920er Jahren.    

 

In Höhe des Lokschuppens zweigt das Gleis zum derzeit betrie- 

benen Stollen ab. Die Fahrt zum Füllort erfolgt stets geschoben!

 

Nach kurzer Zeit begegnet uns der Zug, nun beladen, im Hauptquerschlag.    

Hier befindet sich ein Aufstellgleis für Ketscher mit Ausbaumaterial, Spreng-

stoffe und Geräte. In der Nähe befindet sich auch die Pausenkaue der Hauer.

 

Ausfahrt des Vollzuges aus dem Stollen.

 

Kurz darauf sind die "Wechselgleise" erreicht und der Trieb- 

fahrzeugwechsel steht an. Im Hintergrund wartet bereits die 

"Krauss" mit dem hier kreuzenden Leerzug.                            

 

Die Streckengleise zwischen Tagesanlagen, Rückstoß  

und Abraumkippe. Im Hintergrund die Einfahrsignale    

der Tagesanlagen. Die Strecke führt durch Gelände mit

Altbergbau und nicht selten bröselt der Untergrund!!   

 

Der nun mit Dampflok bespannte Vollzug am Rückstoß.

Etwa die Hälfte der steilen Strecke zur Abraumkippe ist

geschafft. Nach kurzem Halt und Umstellen der Weiche

geht es, nun geschoben, weiter steil bergauf.                 

 

Auf einer Trägerbrücke wird die Zufahrt zu den Tagesanlagen überquert.

 

Die Abraumkippe mit Kippstrosse und Abstellgleis.

 

Der Zug hat die Abraumkippe erreicht und wird nun manuell

entladen. Das ganze Prozedere dauert nicht lange, verlangt 

aber einiges Fingerspitzengefühl vom Bediener! Manchmal 

landen auch die Wagen auf der Kippe...                                   

 

Vom Rückstoß führt das Gleis wenige Meter weiter zum Bunker.

 

Der Bunker ist das markanteste Gebäude des Hartsteinwerkes.

Hier werden die in der Grube geförderten Rohstoffe gebrochen, gesiebt   

und in Bunkern gespeichert. Die Verladung in die Wagen der Reichsbahn

erfolgt durch entsprechende Auslaufschurren. Der Erker an der Wand ist

der Arbeitsplatz des Klappenschlägers.                                                         

Vorn rechts verläuft das Gleis der Anschlußbahn zum Bf. Lindenhof.       

 

Hinter der Gleissperre beginnt die weite Welt.

 

Ein Platz an der Sonne: Die Arbeit ist getan; PAUSE!